|

Lohmann Tradition

Speziell für alternative Haltungssysteme sind die LOHMANN TRADITION Hennen entwickelt worden. Diese Tiere zeichnen sich schon zu Beginn der Legephase durch hohe Gewichte der gleichmäßig braunen Eier aus.

Lohmann LSL-Classic

Lohmann LSL Hennen sind in den meisten Märkten der Welt fest etabliert. Die Tiere sind sehr leistungsfähig. Die weißen Eier sind qualitativ sehr hochwertig und weisen eine hervorragende Schalenstabilität auf. Aufgrund ihres ruhigen Temperaments ist die Henne an alternative Haltungsformen gut angepasst.

Lohmann Brown-Classic

Als Braunleger empfiehlt sich die LOHMANN BROWN-Classic Henne. Die robusten Tiere sind in vielen Märkten der Welt zu Hause und zeigen eine sehr ergiebige Legeleistung an attraktiv braunen Eiern. Auch diese Henne ist für die alternative Haltung gut geeignet.

R.Pottgüter1 Futtermittelkundliche Aspekte
 1.3 Aufschlüsselung der essentiellen Wirkstoffgruppe (R.Pottgüter)


1.3 Aufschlüsselung der essentiellen Wirkstoffgruppen


Grundsätzliches zur Ernährung von Geflügel
Um die Gesundheit und Lebensfähigkeit der Tiere zu gewährleisten, ist eine ausreichende Versorgung mit den Hauptnährstoffen (den Kohlehydraten, Fetten und Eiweißstoffen) von entscheidender Bedeutung.

Zu den wesentlichen Eigenschaften aller Lebewesen zählt der Stoffwechsel, wozu man die Aufnahme, Umwandlung und Abgabe von unterschiedlichen Verbindungen rechnet. Kommt der Stoffwechsel zum Erliegen, werden auch sehr bald alle anderen Lebensvorgänge zum Erliegen kommen. Eine sehr wesentliche Aufgabe des Stoffwechsels ist die Lieferung von ausreichender Energie, die in erster Linie aus den Kohlehydraten und den Fetten gewonnen wird. Nur bei einem Überangebot an Eiweiß wird auch dieses zur Erzeugung von Energie verwertet.

Hinsichtlich des Energiebedarfs der Tiere unterscheidet man zwischen dem Erhaltungsbedarf und dem Leistungsbedarf.


      Der Erhaltungsbedarf gibt lediglich die Energiemenge an, die das Tier benötigt, um die elementarsten Körperfunktionen aufrechterhalten zu können.
   
+    Der Leistungsbedarf gibt an, wieviel Energie dem Tier zugefügt werden muß, um eine bestimmte Leistung erbringen zu können.
_______________________________________________________________
=     Erhaltungsbedarf und Leistungsbedarf ergeben zusammen den Gesamtbedarf, den das Tier zur Erreichung der Leistung und Aufrechterhaltung seiner Körperfunktionen benötigt.

Um das Tier mit einer ausreichenden Menge an Energie zu versorgen und somit seinen Gesamtbedarf zu decken, ist die Zufuhr von genügend Nährstoffen unabdingbar.

Bei der Fütterung der Tiere spielt jedoch nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität des angebotenen Futters eine entscheidende Rolle; denn bei der Aufrechterhaltung aller Lebensfunktionen haben nicht nur Nährstoffe, sondern auch Wirkstoffe eine wesentliche Bedeutung. Wirkstoffe oder auch Nahrungsfaktoren genannt, müssen dem Tier mit dem Futter in hinreichender Menge zugeführt werden, wobei in einigen Fällen bereits geringe Spuren genügen, um für die Gesundheit des Tieres eine ausreichende Menge des Wirkstoffes zu bilden.

Wirkstoffe sind Verbindungen, die dem Organismus nicht als Energiequelle dienen,
sondern durch ihr Wirken alle lebensnotwendigen Vorgänge im Körper
positiv beeinflussen und die durch ihr Fehlen den größten Teil der
lebensnotwendigen Vorgänge im Organismus der Tiere zum Erliegen bringen.

Wirkstoffe, auf deren Zufuhr der Organismus des Tieres angewiesen ist, nennt man
essentielle (lebensnotwendige) Wirkstoffe.


Bei der Fütterung von Tieren sind folgende Wirkstoffe von Bedeutung:


Futterwirkstoffe
Im folgenden sollen einige der aufgeführten Wirkstoffgruppen oder Gruppen der Nahrungsfaktoren besprochen werden und die Wirkung der einzelnen Stoffe jeder Gruppe für den Organismus des Tieres aufgezeigt werden.

quelle-pottgueter

ender Rohnährstoffe und weitere stickstofffreie Fraktionen
Grundlage der Ermittlung der wertbestimmenden Bestandteile eines Futtermittels,
das gilt für Einzelfuttermittel ebenso wie für Mischfuttermittel, ist die Weender Analyse.

Auf klassisch nasschemische Art werden dabei im eigentlichen Sinne nur die Trockenmasse (T), die Rohasche (XA), das Rohprotein (XP), das Rohfett (XL) und die Rohfaser (XF) bestimmt. Die entsprechenden analytischen Verfahren sind das Trocknen, das Veraschen, die N-Analyse, die Fettextraktion und die Rohfaserbestimmung. Das Rohwasser (keine offizielle Abkürzung), die Organische Masse (OM) und die N-freien Extraktstoffe (XX) werden durch Differenzrechnung ermittelt.
Da sich die Futtermittelbewertung im Laufe der Zeit durch neue Erkenntnisse und bessere analytische Möglichkeiten weiter entwickelt hat, muss man diese Fraktionen heute um folgende erweitern:

                Rohstärke und stärkeähnliche Substanzen (S)
                Zucker, berechnet als Saccharose, bei Milch und Milchprodukten als Laktose (Z)
                Saure-Detergentien-Faser (ADF)
                Neutrale-Detergentien-Faser (NDF), welche für Geflügel eigentlich ohne Bedeutung ist
                Organischer Rest (OR), dieser wird berechnet OR = OM-(XP+XL+S+Z+ADF)

Aminosäuren
Zur Fraktion des Rohproteins (XP=Nx6,25) gehören die Aminosäuren sowie verschiedene Nicht-Protein-Stickstoffverbindungen (NPN). Für die Erhaltung und die Proteinsynthese (Fleischansatz, Eiproduktion, Gefieder) benötigen die Monogastrier, zu denen das Geflügel gehört, Aminosäuren in bestimmter Menge und in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Dabei sind die Tiere und der Mensch in der Lage, Aminosäuren des Futters/Nahrung in körpereigene Aminosäuren umzuwandeln (nichtessentielle Aminosäuren). Im Unterschied dazu können jedoch bestimmte Aminosäuren nicht synthetisiert werden. Diese essentiellen Aminosäuren müssen im Futter enthalten sein, um die genetisch vorprogrammierte Proteinsynthese zu ermöglichen. Die Aminosäure – die im Vergleich zum Bedarf des Tieres im Futter in der geringsten Menge vorhanden ist, limitiert die körpereigene Eiweißsynthese. Für das wachsende Geflügel ist das schwefelhaltige Methionin die erstlimitierende Aminosäure und für die Legehenne ist es Lysin.
Die essentiellen Aminosäuren sind:

                            Lysin                          Isoleucin
                            Methionin                   Leucin
                            Threonin                     Histidin
                            Tryptophan                 Phenylalanin
                            Valin                           Arginin


Sogenannte halbessentielle Aminosäuren sind beim Geflügel Cystin, das durch Methionin ersetzt werden kann und Tyrosin, das durch Phenylalanin ersetzt werden kann. Für eine angepasste Versorgung monogastrischer Tiere ist eine Bewertung des Proteins bzw. der Aminosäuren auf der Basis ihrer Verdaulichkeit anzustreben. Für die Empfehlungen der Versorgung der Schweine hat die GfE (= Gesellschaft für Ernährungsphysiologie) in 2006 die Bewertung der Aminosäuren auf der Basis ihrer praecaecalen Verdaulichkeit (auch als „ileal“ oder „dünndarm“ verdaulich bezeichnet) eingeführt. Hier werden sowohl endogene Verluste durch Verdauungsenzyme und Darmabschilferungen als auch eine futtermittelspezifische Beeinflussung der Aminosäurenverdaulichkeit berücksichtigt. Da für das Geflügel solche Werte für die praecaecale Aminosäurenverdaulichkeit kaum vorliegen, muss vorerst bei der Bewertung der Futtermittel auf den Gehalt an Bruttoaminosäuren zurückgegriffen werden.

Futterenergie
Alle Vorgänge im lebenden Körper verbrauchen Energie. Im Gegensatz zu Pflanzen, die über die Möglichkeit der Photosynthese zur Energiegewinnung verfügen, müssen Tiere die notwendige Energie über das Futter zu sich nehmen. Dabei wird aus den Nährstoffgruppen Fette, Kohlenhydrate und Proteine durch unterschiedlich effektive Verbrennungsvorgänge Energie aus der Nahrung synthetisiert. Deshalb muss zur Bestimmung des Energiegehaltes der Nahrung neben dem Gehalt an diesen Hauptnährstoffen die futtermittelabhängige Effektivität von deren „Verbrennung“ (Kohlenstoffoxidierung) Berücksichtigung finden.
Bei der Bewertung der Effektivität müssen drei unterschiedliche Ebenen berücksichtigt werden:

                   1. Der Anteil an verdaulichen Hauptnährstoffen. Das heißt, welche Struktur
                       haben die drei Hauptnährstoffe und welche Möglichkeiten ihrer Absorption
                       während der Verdauungstraktpassage ergeben sich für das Tier daraus.

                   2. Durch unterschiedliche „logistische“ Aufwendungen beim Umbau in zur
                       Energiegewinnung nutzbare Strukturen der Hauptnährstoffe und der
                      „Entsorgungsaufwendungen“ dabei anfallender Nebenprodukte, gibt es  
                       Energieverluste. Diese schlagen sich vor allem in der Harnzusammensetzung
                       nieder.

                   3. Grundlage bei der „Verbrennung“ aller drei Hauptnährstoffe ist der Kohlenstoff (C),
                       der in Form von CO2 über die Atemluft „entsorgt“ wird. Im Fall der Verbrennung
                       von Proteinen fällt jedoch auch noch Stickstoff (N) an, der auf energetisch
                       aufwendige Weise über Leber und Niere „entsorgt“ werden muss.
                       Setzt sich das Futter im Verhältnis zum Bedarf des Tieres aus zu wenig
                       Kohlenhydraten und Fett und zuviel Protein zusammen, muss die bei der
                       Stickstoffentsorgung (unnütz) entstehende Wärmeenergie abgeführt werden.

Die Verwertung der Bruttoenergie des Futters kann man beim Geflügel entsprechend der Stufen in der Abbildung 1.2 darstellen, wobei der Protein- und Fettansatz bei der Legehenne in erster Linie die Eibildung darstellt.
Abb. 1.2: Energiestufen
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.