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Lohmann Tradition

Speziell für alternative Haltungssysteme sind die LOHMANN TRADITION Hennen entwickelt worden. Diese Tiere zeichnen sich schon zu Beginn der Legephase durch hohe Gewichte der gleichmäßig braunen Eier aus.

Lohmann LSL-Classic

Lohmann LSL Hennen sind in den meisten Märkten der Welt fest etabliert. Die Tiere sind sehr leistungsfähig. Die weißen Eier sind qualitativ sehr hochwertig und weisen eine hervorragende Schalenstabilität auf. Aufgrund ihres ruhigen Temperaments ist die Henne an alternative Haltungsformen gut angepasst.

Lohmann Brown-Classic

Als Braunleger empfiehlt sich die LOHMANN BROWN-Classic Henne. Die robusten Tiere sind in vielen Märkten der Welt zu Hause und zeigen eine sehr ergiebige Legeleistung an attraktiv braunen Eiern. Auch diese Henne ist für die alternative Haltung gut geeignet.

VTI3 Verdauungstrakt (Ingrid Halle)
 

3 Verdauungstrakt

Das Huhn hat einen speziellen Verdauungstrakt zur Aufnahme, Zerkleinerung und Verdauung der aufgenommenen Nahrung sowie für die Ausscheidung unverdaulicher Reste. Nach der Aufnahme der Nahrung des Huhnes durch den Schnabel wird diese in der Mundhöhle mit Speichel durchmischt, ohne dass eine Zerkleinerung stattfindet, da die Vögel kein Gebiss haben.
Anschließend gelangt die Nahrung über die Speiseröhre in den Kropf, einer beutelförmigen Erweiterung der Speiseröhre (siehe Abb. 3.1).
Der Kropf dient einer vorübergehenden Speicherung des Futters und es kommt zu einer Quellung der Nahrung während dieser Zeit. Die vorgequollene Nahrung wird durch Kontraktion der Kropfwand weiter in den Magen transportiert.
Der Magen des Huhnes ist morphologisch und funktionell in zwei Abschnitte dem
kranialen Drüsenmagen und dem kaudalen Muskelmagen gegliedert.
Das Sekret der Magendrüsen im ersten Abschnitt enthält die Enzyme Pepsin und Chymosin sowie Salzsäure, die ein saures Milieu erzeugen und für den Beginn des Verdauungsprozesses sorgen. Der sich anschließende Muskelmagen dient den körner- und pflanzenfressenden Hühnervögeln der Zerkleinerung der Nahrung. Eine mächtige Schicht glatter Muskulatur und mahlende Bewegungen des Muskelmagens zerkleinern die anverdaute Nahrung. Beim Huhn kann der Muskelmagen dabei einen erheblichen Druck von 100 – 200 mm Hg erreichen. Die Zerkleinerung von Getreidekörnern und Kornbruchstücken unterstützen aufgenommene Steinchen (unlöslicher Grit, z. B. Kieselsteinchen). Während der Tätigkeit des Muskelmagens wird der zerkleinerte Nahrungsbrei in den Dünndarm transportiert.
Der Dünndarm lässt sich in die drei Abschnitte Zwölffingerdarm, Leerdarm und Hüftdarm unterteilen, während der Dickdarm nur aus den paarigen Blinddärmen und dem Enddarm besteht. Im Dünndarm finden die hauptsächlichen Prozesse der Verdauung und Resorption statt.
Die notwendigen Enzyme für die Verdauung der Nahrung werden von der Leber und der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet.
Die von der Leber produzierte Galle ist von Bedeutung für die Verdauung und Resorption der Lipide und die Enzyme aus dem Pankreassaft für den Abbau der Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate.
Im Dickdarm erfolgt die Resorption von Wasser und Salzen, was zur Eindickung des Darminhaltes führt. In den Blinddärmen wird die Zellulose mikrobiell abgebaut.
Die Ausscheidung der Nahrungsreste geschieht über die Kloake, in die sowohl der Harnleiter als auch Ei- bzw. Samenleiter einmünden (CERNY, 1993).

Abb. 3.1 Verdauungstrakt (Masthähnchen, 35 Tage alt)

Verdauungstrakt

Verdauungsleistung und Einflussgrößen
Für die Verdauungsleistung der Hühnervögel sind die Länge und das Fassungsvermögen des Verdauungstraktes von Bedeutung.
Die relative Länge des Magen-Darm-Traktes im Vergleich zur Länge des Tieres beträgt beim Geflügel 1:6-8 und ist damit wesentlich kürzer im Vergleich zum Schwein (1:14) oder Wiederkäuer (1:20).
Das damit in Verbindung stehende geringe Fassungsvermögen des Verdauungstraktes sowie eine relativ geringe Verweildauer der Futtermittel erfordern beim Geflügel den Einsatz hochverdaulicher, rohfaserreicher und wenig voluminöser Futtermittel.

VTI