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Lohmann Tradition

Speziell für alternative Haltungssysteme sind die LOHMANN TRADITION Hennen entwickelt worden. Diese Tiere zeichnen sich schon zu Beginn der Legephase durch hohe Gewichte der gleichmäßig braunen Eier aus.

Lohmann LSL-Classic

Lohmann LSL Hennen sind in den meisten Märkten der Welt fest etabliert. Die Tiere sind sehr leistungsfähig. Die weißen Eier sind qualitativ sehr hochwertig und weisen eine hervorragende Schalenstabilität auf. Aufgrund ihres ruhigen Temperaments ist die Henne an alternative Haltungsformen gut angepasst.

Lohmann Brown-Classic

Als Braunleger empfiehlt sich die LOHMANN BROWN-Classic Henne. Die robusten Tiere sind in vielen Märkten der Welt zu Hause und zeigen eine sehr ergiebige Legeleistung an attraktiv braunen Eiern. Auch diese Henne ist für die alternative Haltung gut geeignet.

Poultry News2 Legehennen (spezielle Empfehlungen)
  2.7 Beleuchtungsprogramm für Legehennen (Dr. Hans-Heinrich Thiele)


2.7 Beleuchtungsprogramm für Legehennen



Das Licht macht den Unterschied


Freiland Beleuchtung für Legehennen

Vögel nehmen Licht anders wahr als die Menschen. Bei der Wahl künstlicher Lichtquellen und der Gestaltung von Lichtprogrammen für Jung- und Legehennen muss dies berücksichtigt werden. Denn die Geschlechtsreife und die Legerate lassen sich durch ein angepasstes Beleuchtungsprogramm ebenso beeinflussen wie die Eizahl und das Eigewicht.

Licht spielt eine bedeutende Rolle für das Leben vieler Organismen. Das Sehvermögen der Vögel unterscheidet sich von dem der Säugetiere und auch des Menschen. Erwähnenswert sind insbesondere die Fähigkeit zur Erkennung höherer Bildfolgen von bis zu 150 bis 250 Einzelbildern je Sekunde sowie die tetrachromatische Farbwahrnehmung. Zum Vergleich: Der Mensch erkennt pro Sekunde nur 25 bis 30 Einzelbilder und hat eine trichromatische Farbwahrnehmung.

Freiland Beleuchtung
Stärker differenzierte Photorezeptoren auf der Netzhaut ermöglichen den Vögeln die Wahrnehmung in einem Spektralbereich von 360 bis 400 und 600 bis 700 Nanometern Wellenlänge.

Sie sehen damit auch im uns nicht erschlossenen UV-Bereich.

In Stallanlagen für die Aufzucht von Junghennen und in Ställen für Legehennen kommen Glühlampen, Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen zum Einsatz.

Moderne, kostengünstige LED-Technik wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen, vor allem, wenn sie so weiterentwickelt wird, dass mit ihr Licht in einem größeren Spektralbereich erzeugt werden kann.

Hochfrequente Lichttechnik, die Licht fast im natürlichen Spektralbereich erzeugt, die sogenannte True Light-Technik, ist zum Teil schon im praktischen Einsatz.



=> Lichtquelle sorgfältig auswählen
Freiland Beleuchtung

Um Abnormalitäten im Verhalten der Tierem zu verhindern, wird die Lichtintensität in Dunkelställen auf 5 Lux begrenzt und auf 10 bis 15 Lux in Legeställen erweitert.

Die Frequenz des Lichts ist abhängig von der Lichtquelle.
Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen, die im Niederfrequenzbereich (50 Hz Wechselstrom) arbeiten, sind ungünstig für Hühnervögel.

Die Hennen erkennen das Flickern des Lichts, was sich negativ auf ihr Verhalten auswirken kann.
Glühlampen, die trotz der 50-Hz-Frequenz des Wechselstroms nicht als flickernd erkannt werden, oder Leuchtstoffröhren, die mit Hochfrequenz (> 2000 Hz) arbeiten, sind deshalb vorzuziehen.

Da Glühlampen gegenüber anderer Technik eine wesentlich geringere Energieeffizienz besitzen, werden sie derzeit in vielen Ländern verboten.

Können sich Hennen in Ställen mit Fenstern oder in Wintergärten und Ausläufen im natürlichen Tageslicht bewegen, besteht in der Qualität des künstlichen und natürlichen Lichts ein erheblicher Unterschied, den das Huhn wahrnehmen kann. Den UV-Bereich unter 350 Nanometer Wellenlänge können herkömmliche Lampen nicht abdecken. Er scheint jedoch für bestimmte Reize, die beispielsweise bei der Nahrungssuche und dem Paarungsverhalten von Vögeln eine Rolle spielen, von Bedeutung zu sein.

Die Geschlechtsreife und die Legerate werden entscheidend vom Beleuchtungsprogramm (Tageslänge und Lichtintensität) beeinflusst, dem die Hennen während der Aufzucht- und der Produktionsphase ausgesetzt sind. Bei der Haltung von Junghennen in fensterlosen Ställen können Beleuchtungsprogramme gestaltet werden, die eine optimale Aufzucht und Vorbereitung auf die Legeperiode weitestgehend unabhängig von der Jahreszeit garantieren.

=> „Goldene Regel“ berücksichtigen

Die „goldene Regel“ eines Beleuchtungsprogramms lautet:

Die Länge des Lichttages bis zur gezielten Stimulation der Geschlechtsreife
der Hennen nicht verlängern und sie während der Legeperiode nicht verkürzen.

Diesem Prinzip folgend wird nach der Einstallung der Küken die Länge des Lichttages schrittweise verkürzt, um nach einer Phase konstanter Tageslänge durch eine schrittweise Erhöhung stimulierend auf den Beginn der Legetätigkeit Einfluss zu nehmen.

Freilandbeleuchtung

Sogenannte „Step Down“ Programme werden im frühen Alter der Küken angewandt, um bei den Tieren eine hohe Sensibilität für den Faktor Licht zu erreichen.

Nachdem zehn bis acht Stunden Lichttagslänge erreicht sind, werden die Tiere in dieser konstanten Länge des Lichttages für einige Wochen gehalten.

Die Länge des Lichttages während dieser konstan konstanten Periode bestimmt den Grad des „Step Down“- und des darauf folgenden „Step Up“-Programms.

Je mehr Zeit den Tieren in dieser konstanten Phase verbleibt, desto mehr fressen und wachsen sie.

In Situationen, in denen Aufzüchter Schwierigkeiten haben, die angestrebten Körpergewichte zu erreichen, hilft eine langer konstanter Lichttag, um die Junghennenqualität zu verbessern. Im Alter von 14 bis 15 Wochen stimuliert jede Verlängerung des Lichttages die sexuelle Reife der Hennen – eine schnelle Verlängerung stimuliert eine frühe Legereife, eine langsame Verlängerung verzögert sie. Die Kombination eines schnellen „Step Down“ miteinem zügigen „Step Up“ gilt als effektivste Methode zur Stimulierung eines frühen Legebeginns. Ein langsames „Step Down“, kombiniert mit einem mäßigen „Step Up“, wird den Beginn der Legetätigkeit verzögern.

freiland-beleuchtung4=> Eizahl und Eigewicht beeinflussen

Viele Versuche haben bestätigt, dass die Eizahl und das Eigewicht
durch das Lichtprogramm beeinflussbar sind.

Um einen frühen Legebeginn sowie eine hohe Anzahl gelegter Eier mit moderatem Eigewicht zu erreichen, empfiehlt es sich, den Lichttag zu Beginn des Beleuchtungsprogramms schnell zu verkürzen und ihn dann zur Stimulation der Legetätigkeit schnell zu verlängern.
Ein höheres Eigewicht bei weniger gelegten Eiern je Henne wird mit der Langsam-runter-/Langsam-hoch-Variante erreicht.

Elterntiere sollten niemals der „Turbo“-Variante ausgesetzt werden, da kleine Eier zu Beginn der Legeperiode nicht als Bruteier genutzt werden können.

Nachdem eine Herde mit dem Legen begonnen hat, muss der Lichttag nicht über eine Länge von mehr als 14 Stunden ausgedehnt werden. In Abhängigkeit von der Länge des Lichttages in der konstanten Periode reichen selbst zwölf Stunden für eine sehr gute Legeleistung aus.

Intermittierende Beleuchtungsprogramme wurden entwickelt (Pertersen, 1994), um die Effizienz der Produktion durch eine Minderung des Erhaltungsbedarfes der Legehennen positiv zu beeinflussen. Diese Programme können allerdings nur in Käfighaltungen angewandt werden, da Hennen ansonsten Eier verlegen würden

Eine kontrollierte Lichtstimulation der Hennen ist nicht auf geschlossene Ställe begrenzt. Ställe mit Fenstern sollten mit Vorrichtungen ausgerüstet sein, die den Einfall des natürlichen Tageslichts kontrollieren können, sodass das Beleuchtungsprogramm unbeeinflusst bleibt. In offenen Stallungen kann ein „Verdunkelungsprogramm“ die Leistung der Legehennen wesentlich verbessern. Werden Hennen in offenen Häusern gehalten oder haben sie Zutritt zu Wintergärten bzw. zu Ausläufen, ist das bei der Gestaltung von Lichtprogrammen zu berücksichtigen.

=> Beleuchtungsprogramme anpassen
In Mitteleuropa hat der natürliche Lichttag Ende Juni eine maximale Länge von 17 Stunden und ist Ende Dezember minimal acht Stunden lang.

Freilandbeleuchtung5Werden Junghennen in Ställe eingestallt, deren Fenster sich nicht verdunkeln lassen oder in die durch Ventilationseinrichtungen Fremdlicht einfällt bzw. haben die Tiere ungehindert Zutritt zu Wintergärten oder Ausläufen, muss das Beleuchtungsprogramm an die Tageslichtlänge zum Zeitpunkt der Umstallung angepasst werden.

Dabei ist zwschen Junghennen zu unterscheiden, die in einem Dunkelstall, einem Stall mit verdunkelten Fenstern oder in offenen Ställen aufgewachsen sind.

Werden Junghennen, die nicht an das natürliche Tageslicht bzw. die Lichttagslänge angepasst sind, in offene Legeställe umgestallt, muss eine abrupte Verlängerung des Lichttages vermieden werden.

Die Verlängerung darf maximal zwei bis drei Stunden betragen.
In manchen Situationen kann das bedeuten, dass die Tageslänge in der konstanten Phase nicht auf acht bis neun Stunden verringert werden kann.

Strebt man eine gleichmäßige Entwicklung der sexuellen Reife der Junghennen zum gewünschten Zeitpunk, d. h. mit etwa 19 bis 20 Wochen, und eine hohe Legeleistung während der gesamten Legeperiode an, sollten Junghennenaufzucht und Legeperiode als eine Art Joint Venture verstanden werden. In diesem Joint Venture reicht es nicht, dass jeder Spezialist die Prinzipien von Beleuchtungsprogrammen versteht. Die Junghennen müssen so aufgezogen werden, dass sie an die speziellen Bedingungen der Produktionseinheit angepasst sind.

Dr. Hans-Heinrich ThieleReference:
Dr. Hans-Heinrich Thiele (2009):
LOHMANN Information 44, 39-48.




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