12. Legebeginn (Legehennen)
Vor der 18. Lebenswoche sind Junghennen noch nicht ausgewachsen und dürfen deshalb noch kein Legefutter erhalten.
Dadurch wird ein zu früher Legebeginnn verhindert.
Die Hennen sollten in diesem Alter daher im Legestall noch Vorlegefutter erhalten.
Dieses ist über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen zu verabreichen.
Wenn eine Herde ca. 5% Legeleistung erreicht hat,sollte der Wechsel auf ein hochwertiges Legestarterfutter erfolgen.
Der Zeitraum des Einsatzes des Vorlegefutters und der optimale Umstallungszeitpunkt, sollte mit dem Junghennenaufzüchter abgestimmt werden.
Kurz vor und bei Beginn der Legetätigkeit ist oft eine verminderte Futteraufnahme zu beobachten, die teilweise deutlich unter 100 g/Tier und Tag liegt.
Diese Futteraufnahme ist jedoch zu gering.
Daher sollten alle Anstrengungen unternommen werden, die Futteraufnahme schnellstmöglich auf 115 g/ Tier und Tag zu erhöhen
– Möglichkeiten:
- Gewährleistung einer ausreichenden homogenen Struktur bis zur Aufnahme des Futters
- Mehrmaliges Füttern pro Tag (6-8 Fütterungen)
- Fütterungseinrichtungen mehrmals täglich, kurzzeitig anlaufen lassen
- Mehrfach (ideal wäre täglich, mindestens jedoch einmal wöchentlich) Futtereinrichtungen leer laufen lassen
- Anfeuchten des Futters mit Wasser oder anderen geeigneten Flüssigkeiten
- Verabreichung von Molke oder Molke-Fett Konzentrat
- Beleuchten der Futteranlagen
Ausreichende Nährstoffaufnahme in dieser Zeit durch Futter mit höherer Nährstoffdichte (11,6 – 11,8 ME MJ/kg) und entsprechend höheren Gehalten an Aminosäuren garantieren.
Nährstoffunterversorgung der Hennen zu Beginn der Legetätigkeit führt zu irreversiblen Einbußen in der Legeleistung.
Zu früher Einsatz von Legefutter (Kalzium > 3%) ist abzulehnen, Vorlegefutter ist zu empfehlen.
Eine Abstimmung mit dem Junghennenlieferanten sollte dazu erfolgen.
Die Legehennen sollten zum Beginn der Legeperiode schnell eine ausreichende Futteraufnahme erreichen.
Eine Nährstoffunterversorgung der Henne zum Legebeginn belastet den Stoffwechsel des Tieres und kann zum Auftreten des Fettlebersyndroms beitragen.
Der realisierte tägliche Futterverzehr pro Tier und Tag kann in der Praxis erheblich variieren.
Eine normale Legeleistung in alternativen Systemen bedarf sowohl einer hohen Nährstoffdichte des Futters, als auch einer möglichst hohen und gleichmäßigen Futteraufnahme.
Ziel ist eine tägliche Futteraufnahme von mindestens 115 – 125 g je Tier (abhängig von Rasse und Haltung).